LED-Historie
Lange Zeit fristeten LEDs ein Dasein als Zifferanzeige in Taschenrechnern und Uhren oder als Kontroll-Lämpchen in elektrischen Geräten. Solange LEDs nur rot, grün, orange oder gelb leuchteten konnte kein weißes Licht erzeugt werden, dies gelang erst mit der Erfindung der blau leuchtenden LED im Jahr 1993.
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Über 130 Jahre nachdem Edison die Glühlampe erfunden hat, markiert die Licht emittierende Diode eine Wende in der Erzeugung und Anwendung von Licht. Wie es dazu kam, zeigt unsere historische Übersicht der Meilensteine in der Entwicklung der LED:
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Der deutsche Physiker und spätere Nobelpreisträger Ferdinand Braun hat mit einfachen Mitteln untersucht, wie Kristalle den elektrischen Strom leiten und gilt damit als Entdecker der Halbleiter-Diode. |
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Der Engländer Henry Round erfindet die Leuchtdiode (LED). Er entdeckt, dass anorganische Stoffe zu leuchten fähig sind, wenn man elektrische Spannung anlegt. |
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Der russische Physiker Oleg Lossew forscht unabhängig von Round an ähnlichen Eigenschaften von Halbleiter-Kristallen. Er untersucht die Lichtentstehung bis 1942 jedoch wesentlich genauer und veröffentlicht seine Ergebnisse. |
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Der Franzose Georges Destriau entdeckt eine Lichtemission an Zinksulfid und nennt sie „Lossew-Licht“ zu ehren des russischen Physikers. Destriau gilt als Erfinder der Elektrolumineszenz. |
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Durch die Entwicklung von Transistoren werden Fortschritte in der Halbleiterphysik gemacht. Halbleiter wie Galliumarsenid (GaAs) oder Galliumphosphid (GaP) werden entwickelt, diese hatten besonders günstige Eigenschaften der Lichtemission. |
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Die erste industriell gefertigte rote Leuchtdiode kommt auf den Markt. Als Erfinder gilt der Amerikaner Nick Holonyak, der die Diode in den Labors von General Electric entwickelt hat. |
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Durch die Entwicklung von neuen Halbleitermaterialen entstehen LEDs mit den weiteren Farben grün, orange und gelb. Gleichzeitig verbessert sich Leistung und Effizienz. Die ersten LED Taschenrechner und Armbanduhren kommen auf den Markt. |
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Der Durchbruch zur Erzeugung von weißem Licht kam mit der Entdeckung der blauen LED auf Basis des Halbleiters Galliumnitrid (GaN) durch den Japaner Shuji Nakamura, der damals für die japanische Chemiefirma Nichia forschte. Nakamura sollte 2014 zusammen mit zwei weiteren Japanern für diese bahnbrechende Erfindung des Nobelpreis für Physik erhalten. Das Nobel-Komitee titelte „Glühlampen haben das 20. Jahrhundert erleuchtet, die LED ist das Licht des 21. Jahrhundert“. |
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Die ersten LEDs mit einer Lichtausbeute von 100 Lumen pro Watt (lm/W) kommen auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt übertrifft diesen Wert unter den herkömmlichen Leuchtmitteln nur die Natriumdampflampe. |
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Leistungsfähigkeit und Effizienz von LEDs werden stetig gesteigert und übertreffen bei weitem herkömmliche Leuchtmittel. Die amerikanische Firma Cree berichtet von der Entwicklung einer weißen LED mit einer Lichtausbeute von 208 lm/W bei einer Farbtemperatur von 4579 Kelvin. |